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Atem-Tee

für die Erkältungszeit




von Anne

Warum sollte man sich eigentlich einen Tee selbst mischen? Es gibt doch tausende Varianten, die man kaufen kann, oder?
Nun, zum einen bestehen fertige Teemischungen oft schlicht aus zu vielen Einzelteilen. Das bedeutet vor allem, dass wenn ein Tee zu viele verschiedene Pflanzen enthält, wird oft die Wirkrichtung diffus, verwässert oder gar aufgehoben!

Meine alte Kräuter-Lehrerin hatte die etwas harsche, aber durchaus sinnvolle Regel: Wenn ein Tee mehr als 10 Kräuter enthält, ist es maximal ein leckerer, aber im Prinzip wirkungsloser Haustee und kein Heiltee. Im Sinne der klassischen europäischen Heilkunde ist es beim Konzipieren eines Tee vor allem wichtig, dass alle Zutaten in die gleiche Richtung wirken oder sich sogar ergänzen dabei.

Zum anderen spricht für’s Selbermischen: JedeR weiß am Ende selbst am Besten, welche Pflanzen auf den eigenen Körper gut wirken und auch ob sie schmecken und verträglich sind.


Etwas Theorie zur Teemische


Der Aufbau eines Tees nach europäischer Heilpflanzenkunde folgt immer dem Prinzip der 3 Wirkbestandteile, für meine Lehrerin Susanne Fischer-Rizzi vortreffliche Namen vergeben hat:

1. Kaiserin = Cardinale
Sie bestimmt die Wirkrichtung und die Zubereitungsart und besteht aus maximal 3 Pflanzen.

2. Ministerin = Adjuvantien
Diese maximal 3 Pflanzen sind unterstützende Begleitmittel, die die Wirkrichtung verbessern.

3. Hofdamen = Corrigentien
Sie sind für den guten Geschmack und zur Zierde des Tees verantwortlich. Bis zu 3 Pflanzen, vorzugsweise Blüten oder abmildernde Zutaten.

Insgesamt sollte ein gut gemischter Heiltee also mindestens aus drei Zutaten bestehen und maximal aus neun. Und sie sollten einander nicht stören, sondern am gleichen Strang ziehen und oder einander verstärken.

Das braucht ihr


  • 1 Teil Salbeikraut
  • 1 Teil Thymiankraut
  • 2 Teile Spitzwegerich
  • 1 Teil Königskerzenblüten
  • 1 Teil Malvenblüten
  • 1 Teil Fenchelsaat
  • 1/2 Teil Eukalyptus-Blätter
  • 1/2 Teil Süßholzwurzel
    (wenn man's mag, ansonsten weglassen)




Photocredit: Julia Schmidt


So wird's gemacht


Ihr braucht 8 gleich große Gläser, in die am Ende der fertige Tee abgefüllt wird.

Vor dem Mischen werden alle Zutaten abgemessen: 1 Teil = eins der Ziel-Gläser (zusammengenommen sind’s 8 Teile). Dann alles, außer den Fenchel und das Süßholz, in einer großen Schüssel sammeln.
Fenchelsaat in der Kräutermühle mahlen und hinzugeben.
Zuletzt optional die Süßholzwurzel hinzufügen und alles gut vermischen. In die Zielgläser abfüllen, etikettieren und fertig :)

Den fertigen Tee mit 100 Grad heißem Wasser aufgiessen und mindestens 8 Minuten ziehen lassen. Wer mag, kann ihn auch noch 5 Minuten länger ziehen lassen, das verstärkt die Wirkung nochmals.


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